
Kindergartenprojekte
Handlungsfähigkeit und sichere Begegnungen
Da kommt ein frei laufender Hund…was mache ich denn jetzt? Diese Frage stellt sich wohl jeder mal, ob groß oder klein.
Bei uns geht es darum, auf diese und andere Fragen Antworten zu finden.
.Handlungsfähig in der Hundebegegnung – Selbstbewusst & sicher mit dem Hund
Jedes Kind soll in der Begegnung mit Hunden handlungsfähig sein – und für sich selbst sorgen können.
Das beginnt bereits mit einer scheinbar einfachen, aber sehr tiefgehenden Frage:
„Möchte ich, dass der Hund jetzt gerade bei mir ist?“
Allein diese Frage überfordert viele Kinder – und das aus gutem Grund. Sie beinhaltet zahlreiche Ebenen der Selbstwahrnehmung und des Grenzempfindens:
Wie geht es mir heute?
Kann ich Nähe gut zulassen?
Ist das ein netter Hund? Kenne ich ihn überhaupt?
Beißt der mich vielleicht?
Wie groß ist der Hund – größer als ich?
Mag ich seine Farbe?
Eigentlich ist er süß, aber jetzt hat er gebellt – das verunsichert mich.
Was mache ich jetzt?
All diese Gedanken (und mehr) schießen Kindern durch den Kopf, während ein Hund auf sie zuläuft. Genau hier setzt unser Training an.
In unserem Projekt lernen Kinder, ihre eigenen Gefühle in solchen Momenten besser zu erkennen – und vor allem: sie auszudrücken. Sie erfahren, wie sie mit ihrer Körpersprache dem Hund mitteilen können, was sie möchten – oder eben nicht möchten. Wenn ein Kind entscheidet, dass es gerade keine Nähe will, dann lernt es, dies dem Hund klar und freundlich mitzuteilen. Entscheidet es sich dafür, Kontakt aufzunehmen und vielleicht sogar zu streicheln, dann zeigen wir, wie das respektvoll und sicher möglich ist.
Das Ziel: Handlungsfähigkeit statt Hilflosigkeit – Selbstwirksamkeit statt Angst.
Unsere Inhalte gehen weit über die reine Hundebegegnung hinaus:
Wir sprechen über verschiedene Gemütszustände von Hunden und vergleichen sie mit unseren eigenen. Wir erklären Grundlagen der Hundekommunikation, Anatomie und Verhalten, und passen das Training individuell an jede Kindergruppe an – je nach Alter, Erfahrung und Entwicklungsstand.
Am Ende des Trainings gibt es eine kleine, spielerische Prüfung, bei der das Gelernte individuell abgefragt wird. Und natürlich erhält jedes Kind seine persönliche Urkunde, die es stolz mit nach Hause nehmen kann.
So wachsen Kinder nicht nur im Umgang mit dem Hund, sondern auch in ihrer eigenen Persönlichkeit.
Preise
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Max. 15 Kinder /Gruppe
Hundeprojekt über 6 Wochen/Gruppe: 540 €
Bücherkiste kann für weitere 30€ dazu gebucht werden.
Mehr Wochen oder ganze Projektwochen: Preise auf Anfrage
Zzgl. pro gefahrenen Kilometer für Anfahrt: 0,30 €
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Max. 10 Kinder/Gruppe
Hundeprojekt über 6 Wochen/Gruppe: 540 €
Bücherkiste kann für weitere 30€ dazu gebucht werden.
Mehr Wochen oder ganze Projektwochen: Preise auf Anfrage
Zzgl. pro gefahrenen Kilometer für Anfahrt: 0,30 €
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Auf Anfrage
Hundeprojekt über 6 Wochen/Gruppe: 540 €
Bücherkiste kann für weitere 30€ dazu gebucht werden.
Mehr Wochen oder ganze Projektwochen: Preise auf Anfrage
Zzgl. pro gefahrenen Kilometer für Anfahrt: 0,30 €
Gelebter Kinderschutz & Prävention
Vertrauen und Respekt – das sind die Grundpfeiler unserer Arbeit. Genau darum trägt unser Projekt den Namen Dog Human Trust.
Doch Vertrauen entsteht nicht einfach – es wächst, wenn wir einander auf Augenhöhe begegnen. Deshalb ist uns nicht nur der sichere Umgang mit dem Hund wichtig, sondern auch der gelebte Kinderschutz und die bewusste Präventionsarbeit auf mehreren Ebenen.
Ein Beispiel: Das Streicheln eines Hundes.
Bei Dog Human Trust wird kein Hund einfach so angefasst. Unsere Hunde sind zwar ausgebildet – viele von ihnen haben eine Therapiehundeausbildung – doch im Alltag treffen Kinder meist auf Hunde, die kein spezielles Training haben. Und wir wissen nie im Voraus, wie ein Hund auf Kinder reagiert.
Deshalb lernen die Kinder bei uns einen klaren Ablauf, wie eine Hundebegegnung ablaufen sollte – insbesondere, wenn sie einen Hund streicheln möchten. Dazu gehört unter anderem:
Den Hund fragen, ob er Kontakt möchte
Die Körpersprache des Hundes lesen lernen – Hat er „Ja“ oder „Nein“ gesagt?
Die Entscheidung des Hundes akzeptieren – ohne Diskussion.
Diese Regel hat einen wichtigen Hintergrund:
Was wir dem Hund zugestehen, gilt auch für das Kind.
Denn auch Kinder sollen nicht einfach angefasst werden. Sie haben ebenso das Recht, gefragt zu werden – und „Nein“ sagen zu dürfen.
Durch dieses Vorgehen erfahren Kinder auf ganz natürliche Weise, dass ihre Grenzen zählen, dass sie wahrgenommen werden und dass sie für sich selbst einstehen dürfen.
Kinderschutz wird bei uns nicht nur thematisiert – er wird gelebt.
Darüber hinaus beinhaltet unser Projekt wichtige präventive Aspekte:
Beißprävention: Die Kinder lernen, wie Hunde kommunizieren, was Eskalationsstufen sind und wie man Spannungen frühzeitig erkennt.
Gewaltprävention: Kinder entwickeln durch das Training alternative Handlungsmöglichkeiten – statt in überfordernden Situationen mit Angst, Rückzug oder sogar Gewalt zu reagieren.
Im Kontakt mit dem Hund lernen sie, ihre Bedürfnisse auszudrücken, Verantwortung zu übernehmen und eigene sowie fremde Grenzen zu achten.
Kinderschutz beginnt im Alltag – und wir machen ihn für Kinder erlebbar.
Coronafolgen aufarbeiten – Nähe wieder zulassen lernen
Die Inhalte unseres Projekts waren schon immer wichtig – doch seit der Corona-Pandemie sind sie wichtiger denn je.
Wir beobachten im Training täglich: Viele Kinder zeigen einen großen Nachholbedarf im Umgang mit Nähe, Berührung und Vertrauen. Während der Pandemie war der direkte Kontakt – körperlich wie emotional – über lange Zeit kaum möglich. Das hat Spuren hinterlassen.
Die Begegnung mit dem Hund öffnet nun einen geschützten Raum, in dem Kinder Nähe wieder erleben und zulassen dürfen.
Sie schauen oft fragend, fast zögerlich:
„Darf ich ihn wirklich streicheln?“
„Ist es okay, wenn ich mich anlehne?“
In unserem Projekt erleben die Kinder, dass Berührung in Ordnung ist, dass Nähe sicher und wohltuend sein kann – ganz ohne Worte, ganz ohne Erwartung.
Auf einer von Menschen abgekoppelten Ebene lernen sie mit dem Hund, dass man vertrauen darf, dass nichts passiert, wenn man sich öffnet. Sie dürfen den Hund streicheln, ihn umarmen, den Kopf auf ihn legen – und einfach sein.
„Wir müssen keinen Abstand mehr halten.“
Diese Botschaft geht tief – und sie wirkt.
Natürlich ist dies nur ein Teilbereich unseres Projektes, aber ein sehr zentraler. Denn über den Hund finden die Kinder sanft zurück zu sich selbst, zu ihrer Wahrnehmung, zu ihrem Körpergefühl und zur Sicherheit im Kontakt mit anderen.
Unsere Arbeit trägt dazu bei, die emotionalen und sozialen Spuren der Pandemie zu heilen – achtsam, individuell und in einem liebevoll begleiteten Rahmen.